Alle Asylbewerber in Leipzig erhalten ab dem kommenden Jahr die ihnen gewährten Leistungen bar ausgezahlt. Damit entfällt die teilweise noch praktizierte Paketversorgung mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln.
Die 191 Asylbewerber, die bisher noch auf die Paketversorgung verwiesen waren, können damit künftig nun auch Barleistungen in Form der bekannten und gebräuchlichen Zahlungsanweisungen erhalten. Somit werden dann allen gegenwärtig 741 Personen, die einen Leistungsanspruch nach den Bestimmungen des Asylbewerberleistungsgesetzes haben, Barleistungen gewährt.
Jeder Asylbewerber kann künftig selbst entscheiden, was er wann und wo im Rahmen seiner Grundversorgung einkauft", erläutert Bürgermeister Thomas Fabian. Das bedeutet mehr Selbstbestimmung und ein Plus an Lebensqualität für die Leistungsberechtigten."
Der individuell zur Verfügung stehende Betrag beläuft sich
monatlich auf
- 224,97 Euro für Alleinstehende/Haushaltvorstände,
- 199,40 Euro für Haushaltangehörige, die älter als 15 Jahre sind,
- 178,95 Euro für acht- bis vierzehnjährige Kinder und Jugendliche sowie
- 132,93 Euro für Kinder bis sieben Jahre.
Für die Verwaltung ist die Umstellung der Leistungsform aufwandsneutral. Sie ist kostenneutral, da sich die Leistungshöhe nicht ändert.
Auch in Leipzig ist die Zahl der hier lebenden Asylbewerber in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Nachdem im Jahr 2002 noch 1.852 Personen untergebracht und versorgt wurden, waren es im August dieses Jahres noch 741. Davon wohnen 312 in den beiden Gemeinschaftsunterkünften in der Torgauer Straße 290b und in der Liliensteinstraße 15a, 429 sind dezentral in Wohnungen untergebracht.
Hinweis: Mit dem Relaunch von leipzig.de 2013 sind Bilder und Verlinkungen dieses Artikels nicht mehr verfügbar.