Seinen 60. Geburtstag feierte in den vergangenen Tagen das Bach-Archiv. Gegründet am 20. November 1950, war es das Ziel des Archivs, die über die Stadt Leipzig verteilten Quellen und Dokumente zum Leben und Schaffen des Thomaskantors Bach zusammenzuführen und für die Zukunft zu bewahren. Heute präsentiert sich die Institution als weltweit renommiertes Forschungszentrum, das Gelehrten, Studenten, Organisten und Kantoren ein einzigartiges Arbeits- und Studienumfeld eröffnet. In der kürzlich sanierten Heimstatt des Bach-Archivs im Bosehaus im Thomaskirchhof finden sich ein Forschungsinstitut mit Bibliothek sowie ein Museum mit rund 500 qm Ausstellungsfläche. Drei große Kabinettausstellungen pro Jahr, zahlreiche museumspädagogische Angebote sowie eine eigene Kammermusikreihe im barocken Sommersaal des Hauses werden hier realisiert. Nicht zu vergessen, neben dem internationalen Bach-Wettbewerb wird seit 1999 jährlich das Bachfest Leipzig vom Bach-Archiv ausgerichtet.
60 wechselvolle Jahre liegen hinter dem Archiv. Unter den widrigen Bedingungen der Nachkriegszeit wurde es zuerst im Alten Rathaus untergebracht. Ein Jahr später beherbergte das Gohliser Schlösschen die Sammlung. Schließlich, 1985, erfolgte der Umzug in das Bosehaus. 1986 übernahm der Leipziger Bachforscher Prof. Hans-Joachim Schulze die Leitung des Bach-Archivs, das zwischenzeitlich als Institution in die "Nationale Forschungs- und Gedenkstätten J. S. Bach der DDR" eingegliedert wurde und somit seine Eigenständigkeit verlor. 1998 in eine Stiftung überführt, steht dem Archiv heute Prof. Christoph Wolff als Direktor vor. Im März 2010 wurde das renovierte und erweiterte Bosehaus von Bundespräsident Horst Köhler wiedereröffnet.
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Bach-Archiv Leipzig feierte 60. Geburtstag
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