Das ist notwendig, da der Platz als Teil des Hauptstraßennetzes in seinem jetzigen Zustand den Anforderungen nicht mehr gewachsen ist. Entsprechend dem am 7. Mai in der Dienstberatung des Oberbürgermeisters gefassten Bau- und Finanzierungsbeschluss bleibt der neue Kreisverkehrsplatz einspurig, wie dies auch der bislang nur provisorisch markierte Kreisverkehr ist. Die fünf Zufahrten werden angepasst und erhalten zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für Fußgänger Querungsinseln mit Blindenleitsystem. Im Zusammenhang mit der Baumaßnahme haben die Stadtwerke Leipzig die Umverlegung einer Gashochdruckleitung vorgezogen. Das ermöglicht eine Reduzierung der Bauzeit für den eigentlichen Kreisverkehrsplatz auf drei Monate.
Der neue Kreisverkehrsplatz erhält eine Kreisfahrbahn mit einem Außendurchmesser von 31 Meter und einer Kreisringbreite von sieben Meter. Der Kreisring selbst wird in eine 3,5 Meter breite äußere Kreisfahrbahn und einen ebenso breiten Innenring unterteilt, die durch einen drei Zentimeter hohen Bord voneinander getrennt sind. Der Innenring muss nur von großen Fahrzeugen überfahren werden, da diese sonst die Borde der Kreisinsel und die Fußgängerinseln überfahren würden.
Erhöhung der Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer
Mit dem Bau des Kreisverkehrs erhöht sich die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Radfahrer können die äußere Kreisfahrbahn benutzen. Sie geben damit die Geschwindigkeit im Kreisverkehr vor: Die Breite des Außenrings und der Bord zwischen Außen- und Innenring sollen dafür sorgen, dass sie nicht überholt werden. Alternativ können Radfahrer, welche unsicherer sind, auch die Gehwege entlang der Parkanlagen nutzen. Für Fußgänger verbessert sich die Situation durch die neuen Querungsinseln in den Zufahrten. Im weiteren Umfeld des Kreisverkehrs wurde durch die Fußgängerampel an der Haydnstraße sowie die Querungsinseln an Mozart- und Telemannstraße die Sicherheit für sie bereits deutlich erhöht.
Teil des Projektes sind ferner die Erneuerung der angrenzenden Gehwege sowie die Entsiegelung der nicht mehr für den Verkehr benötigten Flächen. Diese werden mit Mutterboden gedeckt und mit Rasen besät. Das Rosenbeet im Mittelpunkt des Kreisverkehrs bleibt erhalten und wird neu bepflanzt. In den Baumreihen an der Karl-Tauchnitz-Straße müssen sieben abgestorbene Bäume gefällt und durch neue ersetzt werden. Gleichzeitig werden die Baumreihen wieder vervollständigt sowie auf der Parkseite zwei neue Reihen gepflanzt. Insgesamt sollen 41 Bäume gesetzt werden, 39 Platanen und zwei Linden. Auch die Straßenbeleuchtung wird erneuert.
Die Gesamtkosten des Bauvorhabens belaufen sich auf 996.000 Euro.