Bis 2015 sollen auf der Grundlage strategischer Stadtentwicklungsplanungen für die Themenfelder "Ökonomische Innovation und Kreative Milieus", "Urbane Lebensqualität" und "Regionale Kooperation und lokale Verantwortungsgemeinschaften" Lösungsansätze entwickelt und konkrete Projekte umgesetzt werden. Die erste der insgesamt sechs Phasen des Projektes startet jetzt: Die Erarbeitung einer Konzeptstudie, die der Bremer Bürgerschaft und den Stadträten von Leipzig und Nürnberg anschließend vorgelegt wird. In ihr werden jeweils für die drei Städte sowie auch städteübergreifend vor allem Leitthemen und Schwerpunkte definiert und Arbeitsstrukturen und Finanzbedarf präzisiert.
Mit dem Projekt koop.stadt.2010+ wollen wir unsere drei Städte als Anschauungsobjekte, Werkstätten und Impulsgeber für die Erprobung innovativer Strategien profilieren", erklärte Leipzigs Baubürgermeister Martin zur Nedden. "Eine besondere Bedeutung kommt dabei auch der Kooperation mit Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft zu. Dabei könnten aus der Nationalen Stadtentwicklungspolitik zusätzliche Fördermittel jenseits klassischer Förderprogramme genutzt und private Finanzierungsanteile eingebunden werden."
Für die Freie Hansestadt Bremen betonte Senatsrat Dr. Ralph Baumheier: "Bremen hat aktuell eine Neupositionierung seiner Regional- und Stadtentwicklungspolitik eingeleitet. Durch die strategische Partnerschaft mit Leipzig und Nürnberg erwarten wir uns gewichtige innovative Impulse. Vor allem aber sehen wir die Chance für ein breites Netzwerk zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur in und zwischen den Städten."
Aus Nürnberger Sicht erklärte OB-Mitarbeiter Michael Ruf: "In der Kooperation mit den Partnern Leipzig und Bremen sehen wir eine besondere Chance, neue Ansätze für die Nürnberger Stadtentwicklung zu erarbeiten. Wir werden von unseren Erfahrungen gegenseitig profitieren."
Bremen, Leipzig und Nürnberg weisen zahlreiche Gemeinsamkeiten auf, obwohl sie sich hinsichtlich ihrer geographischen Lage, ihrer demographischen Strukturen und Entwicklungsaspekte deutlich voneinander unterscheiden. Alle drei Städte spielten in der Vergangenheit eine bedeutsame Rolle in der deutschen Stadtgeschichte und waren wichtige Handelsstädte, die sich zu erfolgreichen Industriestandorten weiterentwickelten. Heute weisen sie auch unter Einbeziehung der Region eine annähernd gleiche Einwohnerzahl auf, verfügen über eine relativ kompakte Stadtstruktur, beherbergen wichtige wissenschaftliche Institutionen und sind durch ein reichhaltiges kulturelles Leben und vielfältige urbane Milieus geprägt. Ihre Ähnlichkeiten und Unterschiede bieten ihnen die Chance, sowohl voneinander zu lernen als auch durch unterschiedliche Herangehensweisen ein breites Spektrum von Lösungsansätzen in die bundesdeutsche Diskussion über die Stadtentwicklung im 21. Jahrhundert einzubringen.text
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Bremen, Leipzig und Nürnberg starten Modellprojekt der Nationalen Stadtentwicklungspolitik
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