Im LeipzigZimmer ist die Stadt allgegenwärtig, denn Bücher zur Stadt und ihren Menschen stehen in den Regalen. Außerdem lädt eine Leipzig-Box ein, Rätsel und Knobelaufgaben zu lösen und eine interaktive Vitrine erlaubt einen Blick in die Schatzkammer der Leipziger Stadtbibliothek. Das wichtigste Element ist jedoch, dass die Veranstaltungsfläche durch von der Stadtgesellschaft selbst organisierte Programmpunkte mit Leben gefüllt wird. Es ist ein Experiment. Die multifunktionelle Nutzung des Raumes, die thematische Offenheit, die Zugänglichkeit für jedermann und der Wunsch nach Selbstorganisation und innovativen Formaten sind Chance und Wagnis zugleich.
Die Bibliothek hält sich bei Betreuung und Organisation der Aktionen zurück, stellt aber die notwendige Infrastruktur zur Verfügung: Tische und Stühle und Präsentationstechnik. Die Reservierungsmodalitäten sind online unter leipzigzimmer.leipzig.de zu finden. Im Laufe der Zeit möchten die Leipziger Städtischen Bibliotheken herausfinden, inwieweit diese Plattform für die Stadtgesellschaft von der Bibliothek selbst moderiert und gesteuert werden muss.
Die ersten Aktionen im LeipzigZimmer stehen bereits fest: die Reihe "Abgestaubt: Neues aus dem Naturkundemuseum", ein Social-Media-Walk, das monatliche Treffen mit dem Batzen-Tauschring e. V., ein Workshop des Cradle to Cradle e. V. oder der Stricktreff.
Hintergrund
Das LeipzigZimmer ist eines von derzeit 16 Projekten, die die Kulturstiftung des Bundes in ihrem Fonds "hochdrei - Stadtbibliotheken verändern" fördert. Mit dem Fonds stärkt die Kulturstiftung des Bundes innovative Kooperationsansätze von Öffentlichen Bibliotheken.
Öffentliche Bibliotheken sind Orte der Begegnung, sozialen Verwurzelung und des Wissensaustausches und damit sogenannte dritte Orte - ein inszenierter Raum, in dem man sich gern, aber nur vorübergehend, aufhält.
Das Projekt wird umgesetzt mit der Stiftung Bürger für Leipzig und den weiteren Partnern Naturkundemuseum Leipzig, Volkshochschule und Villa gGmbH Soziokulturelles Zentrum.