DHL ist in rund 220 Ländern präsent, der Standort Leipzig/Halle gilt jedoch als der größte und innovativste. Mit der aktuellen Gebäudeerweiterung werden neue Technologien eingeführt, die Kapazitäten erhöht und auch die Auslastung der Flugzeuge weiter optimiert. „Mit Fertigstellung der Erweiterungsarbeiten können ca. 150.000 Sendungen pro Stunde sortiert werden; durchschnittlich 65 Flugzeuge heben in einer regulären Nacht in Leipzig ab – vom Geschäftsbrief bis zur tonnenschweren Anlage.“, so Michael Kluge. Dabei wird auf einen konstanten Flottenmix von großen und kleineren Flugzeugen gesetzt. „Wir erreichen damit eine möglichst effiziente Auslastung der Flugzeuge.“, so Kluge. Die besonders Lärm verursachende Antonov AN-26 fliegt seit Anfang des Jahres nicht mehr planmäßig für DHL den Flughafen Leipzig/Halle an. Dennoch ist und bleibt das Thema Fluglärm besonders für die Bürgerinitiativen und Ortschaftsräte der betroffenen Gemeinden von besonderer Relevanz.
Auf Nachfrage der Forumsmitglieder wurde die arbeitsmarktpolitische Wirkung der DHL besonders beleuchtet. Seit 2011 hat sich die Anzahl der Mitarbeiter/-innen von 2000 auf 4400 erhöht und damit mehr als verdoppelt. Überwiegend sind es Vollzeitbeschäftigungsverhältnisse; lediglich 16 Prozent der Mitarbeiter/-innen arbeiten bei Tariflohn weniger als 30 Stunden pro Woche. Die Mehrzahl der Mitarbeiter/-innen kommt aus der Region bzw. wohnt in der Nähe des Flughafens. Und DHL braucht auch weiterhin „Anpacker“. Unter diesem Motto startet in den nächsten Wochen eine weitere Kampagne zur Gewinnung von zusätzlichen Arbeitskräften.
Seit dem Jahr 2009 findet das Dialogforum Flughafen Leipzig/Halle auf Initiative der Stadt Leipzig regelmäßig statt. Mit Beschluss des Stadtrates Nr. RBV-1792/13 vom 16.10.2013 war der Oberbürgermeister der Stadt Leipzig beauftragt worden, das Dialogforum Flughafen Leipzig/Halle neu einzurichten. Kern der Neuausrichtung ist die Mitwirkung der Unternehmen am Standort des Flughafens. Unter Beteiligung von Vertretern der DHL am Standort Leipzig/Halle, des Flughafens Leipzig/Halle, des Bürgermeisters für Umwelt, Ordnung, Sport, des Bürgermeisters für Wirtschaft und Arbeit, Vertreter der Bürgerinitiativen, der Fraktionen im Stadtrat und der Ortschaftsräte setzen sich die Mitglieder des Dialogforums mit den im Spannungsfeld liegenden divergierenden Interessen des Flughafens und seiner Nutzer einerseits und denen der Anwohner des Flughafens andererseits auseinander.