Mehrere Forscher der Universität Leipzig sind für ihre Projekte mit internationalen Ehrungen oder beträchtlichen Zuschüssen bedacht worden. Alle Informationen finden Sie auf den Seiten der Universität Leipzig: http://www.uni-leipzig.de/nachrichten.
Woolmer Lecture
Mit der Einladung zur Woolmer Lecture in London werden die Forschungen von Prof. Dr. Josef Alfons Käs auf dem Gebiet der Zellbiophysik gewürdigt. Der Wissenschaftler beschäftigt sich seit Jahren mit den physikalischen Eigenschaften von Krebszellen. Die Woolmer Lecture erinnert an den Chirurgen Ronald Woolmer, den ersten Präsidenten der Biological Engineering Society.
300.000 Euro Forschungsgelder
Dr. Chang Yang, chinesischer Nachwuchswissenschaftler am Felix-Bloch-Institut für Festkörperphysik der Universität Leipzig, hat ein Forschungsprojekt eingeworben, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft in den nächsten drei Jahren mit insgesamt gut 300.000 Euro unterstützt wird. Dr. Yang forscht zu Oxynitriden. Das sind Metallverbindungen, aus denen mit Hilfe von Yangs Forschungen künftig neue photovoltaische Materialien entstehen können.
Starting Grant des Europäischen Forschungsrates
Ari Awagana, Linguist am Institut für Afrikastudien der Universität Leipzig und Camille Lefebvre, Historikerin am Institut des mondes africains (IMAF) in Paris wurden mit dem interdisziplinären Starting Grant des Europäischen Forschungsrates (ERC) geehrt. Damit ausgestattet, werden sie im Januar 2018 ihre gemeinsamen Forschungen über Hausa- und Kanuri-Manuskripte beginnen. Für das Projekt mit einem Gesamtumfang von 1,5 Millionen Euro ist zunächst eine Laufzeit von fünf Jahren vorgesehen. Etwa 300.000 Euro davon gehen direkt an die Universität Leipzig.
Ebenfalls mit einem Starting Grant des ERC ausgezeichnet wurde Prof. Dr. Emanuele Nunzio Spadaro vom Mathematischen Institut der Universität Leipzig. Ziel seines Forschungsprojekts ist die analytische Untersuchung der Singularitäten von zwei klassischen mathematischen Problemen: die von Flächen mit minimalem Inhalt und die mit freiem Rand. Mathematische Analysis und die Variationsrechnung sind besonders starke Forschungsgebiete am Mathematischen Institut der Universität Leipzig.
Mit ERC Starting Grants fördert der Europäische Forschungsrat besonders aussichtsreiche Forschungstalente mit bis zu jeweils 1,5 Millionen Euro über maximal fünf Jahre, um sie in den Jahren nach der Promotion in Europa zu halten und ihre wissenschaftlichen Karriere zu unterstützen. Das Stipendium wird unabhängig von Thema, Nationalität oder Geschlecht vergeben. Einziges Kriterium ist die wissenschaftliche Exzellenz.
Felix-Bloch-Preis
Die Fachgruppe "Magnetische Resonanzspektroskopie" der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) vergibt den diesjährigen Felix-Bloch-Preis für "besondere Verdienste auf dem Gebiet der Magnetischen Resonanzspektroskopie" an Dr. Muslim Dvoyashkin vom Institut für Technische Chemie der Universität Leipzig.
Felix Bloch, nach dem der Preis benannt ist, erhielt 1952 zusammen mit Edward Purcell den Physik-Nobelpreis für die Entdeckung der kernmagnetischen Resonanz. Die Bedeutung dieser Entdeckung ging sehr bald weit über die Grenzen der Physik hinaus, so dass die kernmagnetische Resonanz heute zu einem wichtigen Thema interdisziplinärer Forschung geworden ist. Felix Bloch studierte bei Werner Heisenberg in Leipzig und war in den Jahren 1931 bis 1933 sein Assistent, dann flüchtete er wegen seiner jüdischen Herkunft in die Schweiz und die USA.