"Ich bin stolz, dass ich ausgewählt wurde", sagt Thapaliya. "Wer hat schon die Gelegenheit, den Bundespräsidenten direkt zu treffen, zumal bei einem so wichtigen Akt". Die Einbürgerung habe für ihn einen großen Stellenwert, denn er sei Leipziger mit Leib und Seele und das jetzt auch mit dem richtigen Papier.
Der 36-jährige Wirtschaftsmathematiker kam der Liebe wegen 2005 von Nepal nach Leipzig und studierte an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK). Derzeit arbeitet Thapaliya in Hamburg, ist in einem Logistikunternehmen für die Transportoptimierung verantwortlich. Sein Wunsch ist es, bald in Leipzig in seinem Beruf einen Job zu finden.
Auch Helga Kästner, Abteilungsleiterin der Sicherheitsbehörde im Ordnungsamt, war über die Einladung Pralhad Thapaliyas nach Berlin mehr als erfreut. "Es ist das erste Mal, dass Leipzig einen Bürger zum symbolischen Festakt schicken darf, sagt sie. Jedes Jahr habe die Stadt Kandidaten angemeldet, sei aber bisher nicht berücksichtigt worden. Den formalen Akt allerdings müsse die Stadt selbst vollziehen, deshalb reiste Thapaliya mit einer von Kästners Mitarbeiterinnen, die am Vorabend des Festaktes mit ihm alle Formalitäten erledigt hat.