Mit einem Flächenumsatz von 98.000 m² bleibt der Leipziger Büromarkt knapp 5 % unter dem hervorragenden Vorjahresresultat, erzielt damit aber dennoch ein gutes Ergebnis, das gut 7 % über dem zehnjährigen Durchschnitt liegt. Das ergibt der Office Market Report 2013, den BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) Mitte Februar veröffentlichen wird.
Neben einer gewohnt lebhaften Nachfrage in den kleineren Flächensegmenten konnten auch zwei Verträge über 5.000 m² verzeichnet werden. Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) und die Arbeitsgemeinschaft Leipzig (ARGE/Jobcenter) erhöhten mit zusammen 12.700 m² den Flächenumsatz deutlich, erläutert Stefan Sachse, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Leipziger Niederlassungsleiter. Die nachfragestärksten Branchen waren die Sammelgruppe sonstige Dienstleistungen sowie die öffentliche Verwaltung, die mehrere größere Verträge abschloss. Vor allem aufgrund des immer geringer werdenden Angebots an modernen Flächen in Top-Lagen ist die Spitzenmiete zum Jahresende auf 12 ??/m² gestiegen.
Die Büromarktzone Graphisches Viertel/Prager Straße im Cityrand/City-Entlastungsbereich ist mit 25.000 m² Flächenumsatz nach wie vor der nachfragestärkste Teilmarkt in Leipzig. Mit einem Anteil von knapp 26 % liegt sie allerdings unter dem Vorjahresniveau (-17 %), was insbesondere auch am Mangel an größeren zusammenhängenden Flächen in diesem Teilmarkt liegt. Die City folgt auf dem zweiten Platz und kann ihren Beitrag zum Flächenumsatz mit 22.200 m² erheblich steigern (+59 %). Eine noch stärkere Zunahme verzeichnete allerdings die Büromarktzone Ringlage, die von dem Abschluss der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) profitiert und 16.400 m² erreicht. Die folgenden Plätze werden von den Teilmärkten der Nebenlagen belegt, wovon Leipzig-Nord/Nord-West/Eutritzsch mit 9.300 m² den höchsten Anteil erzielt.
Die Verteilung des Flächenumsatzes nach Größenklassen unterstreicht die hohe Bedeutung der kleineren Verträge für den Leipziger Markt. Gegenüber dem Vorjahr verlieren die Abschlüsse bis 1.000 m² zwar fast 8 Prozentpunkte, mit über 61 % stellen sie jedoch nach wie vor eine erhebliche Nachfragebasis dar. Der auch insgesamt höchste Anteil entfällt mit gut 24 % auf Verträge zwischen 200 und 500 m². Im Gegensatz zum Vorjahr wurden 2012 wieder Abschlüsse über 5.000 m² verzeichnet, sie steuern 13 % zum Flächenumsatz bei. Daneben sind Verträge zwischen 1.000 und 2.000 m² (14 %) die einzige Kategorie, die gegenüber dem Vorjahr auch absolut zulegen kann. Das Segment von 2.000 bis 5.000 m² erzielt knapp 12 % und damit 8 Prozentpunkte weniger als 2011.
Leerstandsabbau setzt sich fort Spitzenmiete ist gestiegen
Das Volumen leer stehender Flächen ist im Jahresverlauf um knapp 14 % gesunken und beläuft sich Ende 2012 auf 416.000 m². Damit setzt sich der stetige Abbau des Leerstands wie in den vergangenen Jahren weiter fort. Besonders erfreulich ist dabei, dass sich die Abnahme über nahezu alle Büromarktzonen vollzieht. Die stark nachgefragten Flächen mit einer modernen Ausstattung wurden mit -17 % noch stärker reduziert. Ihr Anteil liegt zum Jahresende bei rund 41 %. Dabei sind attraktive moderne Flächenangebote in der Innenstadt inzwischen auf ein Rekordtief von 3.600 m² gesunken. Insgesamt befinden sich die meisten leer stehenden Flächen in den Büromarktzonen, in denen gleichzeitig die höchste Nachfrage besteht. Die Leerstandsquote ist zum Jahresende auf 11,1 % gesunken.
Nachdem die Spitzenmiete Ende 2010 auf 11,50 ??/m² gestiegen war, stabilisierte sie sich zunächst auf diesem Niveau. Im vierten Quartal 2012 ist die Höchstmiete dann vor allem durch das geringer werdende Angebot an attraktiven modernen Flächen in Top-Lagen auf 12 ??/m² gestiegen. Erzielt wird sie nach wie vor für sehr gute Lagen in der Innenstadt, in der immer weniger hochwertige Flächen zur Verfügung stehen. In den übrigen Büromarktzonen haben sich die Spitzenmieten weiter verfestigt und bewegen sich zwischen 6 ??/m² und 9 ??/m². Den insgesamt positiven Trend unterstreichen die überwiegend leicht gestiegenen Durchschnittsmieten, die lediglich in der Peripherie stabil blieben.
Weiterhin konstante Entwicklung erwartet
Der Leipziger Büromarkt setzte 2012 seine konstant positive Entwicklung fort, auch wenn der Flächenumsatz die 100.000 m² knapp verfehlte. Für 2013 kann davon ausgegangen werden, dass zumindest ein Ergebnis im Bereich des langjährigen Durchschnitts (rund 90.000 m²) erzielt wird. Sofern größere Verträge abgeschlossen werden, könnte auch ein höherer Umsatz möglich sein. Inwiefern sich die insbesondere für das erste Halbjahr erwartete Abkühlung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung auf die Büroflächennachfrage auswirkt, bleibt jedoch abzuwarten, so Stefan Sachse. Auf der Angebotsseite werden für die Flächen im Bau keine größeren Veränderungen erwartet. Insbesondere das Angebot an verfügbaren Neubauflächen dürfte sich kaum ausweiten, da mit dem Beginn spekulativer Bauprojekte nicht im größeren Umfang gerechnet werden kann. Dies gilt im besonderen Maße für die Teilmärkte City, Ringlage sowie Graphisches Viertel/Prager Straße. Die Flächennachfrage muss dementsprechend weiterhin überwiegend aus dem Leerstand bedient werden, der seine kontinuierliche Reduzierung damit fortsetzen dürfte. Die im letzten Quartal 2012 gestiegene Spitzenmiete wird sich voraussichtlich in der erreichten Höhe stabilisieren.
Quelle: BNP Paribas Real Estate Holding GmbH)+++
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Erneut gutes Ergebnis am Leipziger Büromarkt
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