Die Leipzigerinnen und Leipziger sind in der überwiegenden Mehrzahl zufrieden und schauen optimistisch in die Zukunft. Das ist eine Erkenntnis der jüngsten, im Herbst 2011 gestarteten Bürgerumfrage. Zu finden ist sie neben weiteren ersten Ergebnissen im Schnellbericht, den jetzt das Amt für Statistik und Wahlen vorgelegt hat. Er enthält vor allem vor Aussagen zu den Themen Lebenszufriedenheit und Zukunftssicht, Wohnen und Umziehen, Einkommen und Lebensunterhalt, zum Einsatz von Haushaltsmitteln sowie zur Einschätzungen der Lebensbedingungen in Leipzig. Bei der bisher größten Umfrageaktion der Stadtverwaltung wurden 16.000 Personen im Alter von 18 bis 85 Jahren mit Hauptwohnsitz in Leipzig angeschrieben. Fast 9.000 Fragebögen kamen zurück, was einer Ausschöpfungsquote von 57 Prozent entspricht. Die vollständige Auswertung erfolgt im Sommer 2012.
Nachfolgend einige ausgewählte Umfrageergebnisse:
- Die Bewertungen der allgemeinen Lebenszufriedenheit und Zukunftssicht erreichen auch 2011 ein gutes Niveau.
- Das mittlere persönliche Monatsnettoeinkommen ist 2011 leicht angestiegen und liegt bei 1.066 Euro. Die Zahl der Haushalte, die sich überwiegend über Erwerbsarbeit finanzieren, wuchs in den letzten Jahren an; vor allem die Anzahl der Paarhaushalte mit Kind(ern) nahm zu.
- Leipzig ist eine Mieterstadt, aber der Anteil des Wohneigentums steigt. 2011 lebten 16 Prozent der Leipziger Haushalte im Eigentum. Die Kaltmieten sind in den letzten Jahren moderat angestiegen auf 5,00 Euro je m²; die Betriebskosten haben stärker angezogen und liegen 2011 bei 2,08 Euro je m².
- Jede sechste Wohnung verfügt über einen Rauchmelder; im Vergleich zu 2008 stagniert der Ausstattungsgrad mit Brandmeldern.
- 18 Prozent der Leipzigerinnen und Leipziger fühlen sich durch Verkehrslärm in ihrer Wohnung bzw. Wohnumgebung belästigt, zwölf Prozent durch Schienenlärm und sechs Prozent durch Fluglärm.
- Waren des täglichen Bedarfs werden meist in Wohnnähe (56 Prozent) besorgt, und zwar überwiegend zu Fuß oder mit dem Fahrrad (71 Prozent). Für den Kauf langlebiger Gebrauchsgüter, wie Kleidung oder Unterhaltungselektronik, sucht jeder dritte Befragte mindestens ein- bis dreimal im Monat die Leipziger Innenstadt auf.
- In drei Viertel aller Haushalte ist mindestens ein Fahrrad vorhanden. 16 Prozent der Leipzigerinnen und Leipziger fahren (fast) täglich mit dem Rad. Am liebsten werden separate, baulich von der Straße getrennte Radwege genutzt. Dennoch fahren viele Radfahrer (72 Prozent) wenn auch ungern auf Gehwegen.
- Gut die Hälfte der Leipzigerinnen und Leipziger haben regelmäßige Kontakte zu Ausländern, meistens am Arbeitsplatz.
- Als größte Probleme in der Stadt betrachten die Befragten den Straßenzustand (41 Prozent), die Kriminalität (41 Prozent) sowie Arbeits- und Ausbildungsplätze (26 Prozent). Während im Vergleich zu 2010 deutlich mehr Leipzigerinnen und Leipziger die Fragen der Kriminalität und Sicherheit als Problemfelder wahrnehmen, ist dies bei Arbeits- und Ausbildungsplätzen weniger der Fall.
- An den Ausgaben für Schulen und Kindertagesstätten sollte aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger keinesfalls gespart werden, auch bei Straßenbau und -sanierung wird kein Sparpotenzial gesehen.
Der Bericht ist für fünf Euro (bei Versand zuzüglich Versandgebühr) erhältlich beim Amt für Statistik und Wahlen und steht kostenfrei zum Download auf www.leipzig.de/statistik zur Verfügung.
Postbezug:
Stadt Leipzig
Amt für Statistik und Wahlen
04092 Leipzig
Direktbezug:
Stadt Leipzig
Amt für Statistik und Wahlen
Burgplatz 1
Stadthaus Zi. 228
Mehr Informationen:
- Veröffentlichungen Statistik und Wahlen <br<br />
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