Leipzig will Wasserstadt werden. Dazu gehört auch die Offenlegung aller historisch bedeutenden, in der Vergangenheit allerdings durch Verrohrung und Überwölbungen nicht mehr sichtbaren Mühlgräben.
Mit der Einweihung des ersten Teilabschnitts des Elstermühlgrabens am 14. September kam die Stadtverwaltung dieser Vision um weitere 440 m näher.
Nach zweijähriger Bauzeit wurde die Strecke zwischen Thomasiusstraße und Jacobstraße/Rosentalgasse fertiggestellt. Zeitgleich mit den Umbauarbeiten an der Jahnallee, allerdings mit späterem Abschluss, erfolgte die Verlegung des Ende des 19. Jahrhunderts vertunnelten und danach bis in die Gegenwart unter den Gleisanlagen der Leipziger Verkehrsbetriebe verlaufenden Flusslaufes auf die Südseite der Straße.
Die letzten 50 Meter des Tunnels stehen übrigens nach Sanierungsarbeiten der Wasserfledermaus, welche hier ein Aufzuchtquartier eingerichtet hat, weiter zur Verfügung, der Rest der Wölbleitung wurde verfüllt.
Mit dem offengelegten Elstermühlgraben kann Pleiß-Athen nun auch städtebaulich und touristisch punkten: Für Sportboote gibt es Anlegestellen, im Bereich des künftigen Angerwehres die Voraussetzungen für künftige Umtrageplätze.
Der 9,5 Mio. Euro teure Bau wird künftig u. a. für die Verbesserung des Hochwasserschutzes im Gewässerknoten Leipzig sorgen und bringt ökologische Vorteile, denn der revitalisierte Flusslauf transportiert Geschiebe und Sedimente und ist durchgängig für Organismen.
Wenn der Stadtrat zustimmt, wird Anfang 2008 der Bau des 2. Abschnitts zwischen Schreberbrücke und Friedrich-Ebert-Straße begonnen. In Planung ist auch der 3. Bauabschnitt von der Friedrich-Ebert- bis zur Thomasiusstraße.text
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Erster Bauabschnitt zwischen Thomasiusstraße und Jacobstraße/Rosentalgasse übergeben
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