Der guten Leipziger Tradition als demokratische Bürgerstadt folgend, sollen diese Fragen beantwortet und diskutiert werden. Die Stadt lädt die Bürgerinnen und Bürger aus der Nachbarschaft der Georg-Schumann-Straße und Gohlis ein, sich über den geplanten Moscheebau zu informieren, die Ahmadiyya Muslim Jamaat Gemeinde kennen zu lernen und im direkten Austausch mit Vertretern der Gemeinde und städtischen Fachämtern ins Gespräch zu kommen.
Zum geplanten Neubau der Moschee wird es verschiedene Entwürfe geben, die auch öffentlich vorgestellt und diskutiert werden sollen. Auf dieser Grundlage wird dann der Bauantrag erarbeitet und eingereicht. Aktuell gibt es noch keine Entscheidung zur Bauanfrage.
Informations- und Gesprächsabend am 7. November 2013
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Magistralenmanagements Georg-Schumann-Straße am Donnerstag, den 7. November um 18:30 Uhr in der Michaeliskirche am Nordplatz statt.
Gesprächspartner:
- Karsten Gerkens (Leiter des Amtes für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung)
- Heike Hellkötter (Leiterin des Amtes für Bauordnung und Denkmalpflege)
- Stojan Gugutschkow (Leiter des Referates Migration und Integration)
- Abdullah Uwe Wagishauser (Amir und Bundesvorsitzender der Ahmadiyya Muslim Jamaat)
- Arif Said Ahmed (Iman)
- Pfarrer Dr. Ralf Günther (Michaeliskirche)
Die Veranstaltung wird moderiert von Tim Deisinger (MDR).
Informationen zu Muslimen in Leipzig
Derzeit leben in Leipzig schätzungsweise 9.000 bis 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner muslimischen Glaubens (das Entspricht einem Anteil an der Bevölkerung von unter zwei Prozent), die ihren Glauben in sieben Moscheen und Gebetsräumen ausüben. Bis jetzt ist kein einziger Fall von Nachbarschaftskonflikten im Umfeld dieser Einrichtungen bekannt geworden. Vier der die Moscheen bzw. Gebetsräume tragenden Vereinigungen beteiligten sich am bundesweiten Tag der offenen Moschee (3. Oktober). Seit 1997 existiert auf dem städtischen Ostfriedhof auch ein eigenes Grabfeld zur Bestattung verstorbener Muslime.
Als alte Messe- und Handelsstadt hat Leipzig eine lange Tradition der Weltoffenheit und Pluralität. Derzeit sind in der Stadt etwa 25 religiöse Gemeinschaften von Migrantinnen und Migranten aktiv. Seit 2006 gibt es in Leipzig einen Interreligiösen Runden Tisch mit führenden Repräsentanten der evangelischen, katholischen und russisch-orthodoxen Kirchen, der jüdischen, muslimischen und vietnamesisch-buddhistischen Gemeinden und der Bahá’í. Auch Vertreter anderer Religionsgemeinschaften nehmen oft als Gäste teil.