Seit 2015 sind die Preise in Deutschland und Sachsen gestiegen, und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Preisspirale weiter angetrieben. Sächsische Verbraucherinnen und Verbraucher mussten im Jahr 2022 etwa 17 Prozent mehr für die gleichen Waren und Dienstleistungen zahlen als noch im Jahr 2015.
In den meisten Bereichen ist anzunehmen, dass die Preise in Leipzig nicht wesentlich vom sächsischen Durchschnitt abweichen. Lebensmittel, Medikamente, Fahrpreise (DB) und langlebige Einrichtungsgegenstände haben in den Supermärkten ähnliche Preise. Es gibt jedoch Unterschiede bei der Mietpreisentwicklung. Während die Nettokaltmiete in Sachsen seit 2015 nur um 6,2 Prozent gestiegen ist, waren die Leipziger Mieterinnen und Mieter im gleichen Zeitraum mit durchschnittlichen Steigerungen von 25 Prozent konfrontiert. Daher bietet der sächsische Verbraucherpreisindex für die Mieterstadt Leipzig kein realistisches Bild.
Spezifischer Verbraucherpreisindex für Leipzig
Wenn man die deutlich stärkeren Mietpreissteigerungen in Leipzig berücksichtigt und die entsprechende Steigerungsrate im Verbraucherpreisindex durch die tatsächlichen Werte für Leipzig ersetzt, ergibt sich ein spezifischer Verbraucherpreisindex für Leipzig. Unter Berücksichtigung der Mietpreisentwicklung liegt dieser Index etwa drei Prozentpunkte höher als im gesamten Sachsen. Die Preiserhöhungen seit 2015 belasten die Leipziger Bürgerinnen und Bürger somit um 20,1 Prozent.