Zehn Leipziger Kindertageseinrichtungen werden mit einem Modellprojekt seit April dieses Jahres zu Familienzentren weiterentwickelt. Die ausgewählten Kitastandorte in den Stadtteilen West, Altwest und Ost werden von unterschiedlichen Trägern betrieben.
Etwa 30 Prozent aller Kinder von 0 bis 3 Jahren und 91 Prozent aller Kinder von 3 Jahren bis zum Schuleintritt besuchen in Leipzig eine Kindertageseinrichtung. Durch den täglichen Kontakt entwickelt sich in der Regel ein Vertrauensverhältnis zwischen Erzieherinnen und Familien. Dies bietet eine gute Grundlage für Hilfeleistungen bei Problemen und dafür, Familien bei ihren Erziehungsaufgaben zu stärken.
Leistungen weiterentwickeln und Netzwerke aufbauen
Die derzeit vorhandenen Möglichkeiten der Kitas zur Beratung und Hilfeleistung stoßen an die Grenzen der vorhandenen Ressourcen. Deshalb werden im Rahmen des 3-jährigen Modellprojektes die Leistungen der Kindertageseinrichtungen weiterentwickelt und Netzwerke mit kompetenten Partnern aufgebaut. Die Kindertageseinrichtung wird zum Familienzentrum dieses Netzwerkes.
Bürgermeister Thomas Fabian: Wir wollen Familien mit Kindern stärken. Das vertrauensvolle Zusammenwirken von Eltern und Erzieherinnen in den Kitas ist hierfür eine wichtige Grundlage. Mit Familienzentren werden Wege für Eltern, Unterstützung zu finden, ausgebaut.
Geplante Angebote
Im Mittelpunkt stehen verbesserte Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten für Kinder und die intensive Zusammenarbeit mit Eltern in einer Erziehungspartnerschaft. Derzeitige und geplante Angebote sind zum Beispiel Elterncafés, thematische Elternabende, Eltern-Kind-Nachmittage oder Serviceangebote wie die Vermittlung von Tagesmüttern oder Beratung bei Behördengängen oder Anträgen. Leiterinnen und Erzieherinnen der beteiligten Kitas nehmen an Fortbildungsmaßnahmen teil, um sich auf die neuen Aufgaben vorzubereiten.
Partner des Projektes
Neben dem Jugendamt, das das Modellprojekt in diesem Jahr initiierte, sind die Berufsbildungswerk für Hör- und Sprachgeschädigte gGmbH, Mütterzentrum e. V., Diakonisches Werk Leipzig e. V., DRK Leipzig e. V. sowie die Outlaw gGmbH und die Fröbel gGmbH daran beteiligt. Die wissenschaftliche Begleitung hat die HTWK übernommen. Finanziert wird das Projekt durch die Stadt Leipzig und EU-Fördermittel.
Weitere Informationen unter www.leipzig.de/kifaz
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