Das Ziel der Konferenz war insbesondere, neue Akteure für die aktive Mitarbeit zu gewinnen, Arbeitsschwerpunkte festzulegen und zu konkretisieren und das Profil der Region zu schärfen.
Neben den Vertretern der Kernstädte Chemnitz, Dresden, Halle/Saale, Leipzig, Zwickau sowie den Partnern Erfurt, Weimar, Jena, Gera, Magdeburg und Dessau-Roßlau haben etwa 150 Vertreter aus Politik , Forschung und Wirtschaft teilgenommen.
Die Metropolregion Sachsendreieck gehört zu den elf von der MKRO (Ministerkonferenz für Raumordnung) bestätigten Europäischen Metropolregionen, die im Zusammenhang mit der Entwicklung von neuen Leitbildern der Raumentwicklung als Wachstumsmotoren in Deutschland profiliert werden sollen.
Die bisherigen Aktivitäten bezogen sich auf den Findungsprozess der fünf Kernstädte Chemnitz, Dresden, Halle/Saale, Leipzig, Zwickau als Europäische Metropolregion Sachsendreieck. Wichtige Meilensteine waren dabei die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung und die Verabschiedung des Handlungsprogramms 2005 und der Beginn der Zusammenarbeit in den thematisch orientierten Arbeitsgruppen.
Seit 2006 sind darüber hinaus die ImPuls-Region Erfurt-Weimar-Jena und die Stadt Gera in Thüringen sowie Magdeburg und Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt als Kooperationspartner an den Projekten der Metropolregion aktiv beteiligt.
Ziel der heutigen Konferenz war es, mit den Partnern und regionalen Akteuren
- das Selbstverständnis und die Identität der Metropolregion Sachsendreieck voran zu bringen,
- neue Akteure für die aktive Mitarbeit zu gewinnen,
- das Profil der Metropolregion Sachsendreieck für den globalen Wettbewerb zu schärfen,
- im Erfahrungsaustausch miteinander die Themen für die weitere Zusammenarbeit zu finden.
Die Konferenz fand unter Anwesenheit zahlreicher Oberbürgermeister der beteiligten Kernstädte und Kooperationspartner in Thüringen und Sachsen-Anhalt statt. Der Kreis der Teilnehmer umfasste des Weiteren zahlreiche Vertreter von Kommunen und Gebietskörperschaften aus der gesamten Metropolregion Sachsendreieck. Zugleich waren Geschäftsführer wichtiger Wirtschaftsunternehmen, Rektoren, Präsidenten und Wissenschaftler von Universitäten, Fachhochschulen sowie Forschungseinrichtungen anwesend. Die Veranstaltung wurde von ausgewiesenen Fachleuten und hochrangigen Vertretern des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie der für die Raumordnung zuständigen Ministerien aus Sachsen-Anhalt, den Freistaaten Thüringen und Sachsen begleitet, die maßgeblich an der Debatte und Profilierung von Metropolregionen in Deutschland beteiligt sind.
Im Ergebnis der Impulsreferate von Oberbürgermeister Burkhard Jung als Vorsitzender der Metropolregion Sachsendreieck, Manfred Sinz (Ministerialdirigent des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung) und Prof. Dr. Jörg Knieling, Experte der HafenCity Universität Hamburg wurde konstatiert, dass:
- die Akteure im Wirkungsraum der Metropolregion Sachsendreieck eine besondere Rolle bei der Entwicklung Ostdeutschlands einnehmen,
- das Sachsendreieck auf bundesdeutscher Ebene etabliert ist,
- die Identität der Metropolregion Sachsendreieck durch eine gemeinsame kulturräumliche Entwicklung einerseits und die Vielfalt der Partner andererseits geprägt ist,
- die Metropolregion Sachsendreieck insbesondere Zukunftsmodell für Transformation ist, weil sie vielfältige Erfahrungen im Umgang mit gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umbrüchen besitzt und ihre Akteure beim Umbau der Wirtschaft, der Beseitigung von Umweltschäden und dem Umgang mit dem demografischen Wandel kreative Lösungen entwickelt haben,
- die Partner in der Metropolregion Sachsendreieck im bundesweiten Vergleich über zukunftsfähige und innovative Entwicklungskerne z.B. der Mikroelektronik, Biotechnologie, Optoelektronik oder der regenerativen Energieerzeugung verfügen.
Die Podiumsdiskussion mit Vertretern der Kernstädte der Metropolregion und ihrer Kooperationspartner, Fachleuten aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie einem Vertreter der Metropolregion Rhein-Neckar zeigte, dass sich die Akteure der Metropolregion mitten im Prozess der Identitätsbildung befinden. Im Ergebnis wurden klare Handlungsfelder benannt, um die Position der Metropolregion auf der europäischen Landkarte ausbauen zu können:
- Die Metropolregion Sachsendreieck wird ihre Zusammenarbeit durch geeignete Maßnahmen intensivieren und zugleich ihr Profil auch in Zusammenarbeit mit Ihren Kooperationspartnern schärfen,
- die Zusammenarbeit mit Vertretern der regionalen Wirtschaft sowie aus Forschung und Wissenschaft muss intensiviert werden.
- Die Metropolregion Sachsendreieck präsentiert sich 2008 mit einer eigenen Veranstaltung in Brüssel.
Am Nachmittag wurde die Konferenz in vier thematischen Diskussionsforen fortgesetzt.
Ziel war es, Arbeitsschwerpunkte für 2008 zu konkretisieren:
- 1. Chancen und Probleme der Wissensgesellschaft vor dem Hintergrund des Strukturwandels in der Region Ausbildung und Perspektiven für das Arbeitskräftepotenzial
- Beleuchtet werden die Rolle der Universitäten und Forschungseinrichtungen für die Profilierung der Metropolregion. Des Weiteren sollen Chancen und Problemlagen für das Fachkräftepotenzial in der Metropolregion diskutiert werden. Was kann hierbei die Metropolregion leisten?
- 2. Kreatives Kapital als neuer Standortfaktor für ein zukunftsfähiges Wirtschaftsprofil
- Sind Kulturwirtschaft und creative industries nur moderne Schlagworte oder können sie zur Profilierung und wirtschaftlichen Entwicklung der Metropolregion Sachsendreieck und ihrer Kooperati-onspartner wirkungsvoll beitragen?
- 3. Logistik als ein Markenzeichen in der Metropolregion Sachsendreieck
- Durch die moderne und leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur werden Teilräume in der Metropolregion attraktiv für moderne Logistikdienstleister. Welche Chancen sind damit verbunden? Ist die Logistikbranche bereits ein Markenzeichen der Metropolregion?
- 4. Überregionale Partnerschaften Wege für eine erfolgreiche Kooperation in der Metropolregion Sachsendreieck
- Vom Städtenetz zur überregionalen Partnerschaft: Können die Akteure aus den Stadtregi-onen und außerhalb der großen Zentren von der Metropolregion Sachsendreieck profitieren? Wie können sie sich in die Profilierung der Metropolregion einbringen?
Aufbauend auf die Konferenz wird sich die Metropolregion Sachsendreieck auf die Aktivitäten für 2008 verständigen. Schwerpunkte werden dabei vor allem die stärkere Zusammenarbeit mit den Akteuren in den Stadtregionen und außerhalb der großen Zentren, die Identifizierung gemeinsamer Handlungsmöglichkeiten zur Entwicklung des Fachkräftepotentials sowie die Verbesserung des eigenen Marketings sein. Erster Schritt hierzu ist der neue Internetauftritt der Metropolregion Sachsendreieck, der Ende November 2007 mit den ersten Seiten an den Start geht. Unter region-sachsendreieck.de werden dann aktuelle Informationen zur Struktur, den Partnern und Projekten der Metropolregion Sachsendreieck abrufbar sein.
Kontaktdaten:
- Geschäftsstelle Metropolregion Sachsendreieck
- Neues Rathaus
- Martin-Luther-Ring 4 6
- 04109 Leipzig
- E-Mail: info@region-sachsendreieck.de
- Telefon: 0341 1234891/92
- Fax: 0341 1234930
Hinweis: Mit dem Relaunch von leipzig.de 2013 sind Bilder und Verlinkungen dieses Artikels nicht mehr verfügbar.