Die Delegation reist durch verschiedene Städte in Deutschland, um sich über die Aufnahme und Integration von Geflüchteten auszutauschen. Leipzig als Station ist deshalb von besonderem Interesse, da hier derzeit vermehrt Venezolaner aufgenommen werden: Sachsen ist das einzige Aufnahme-Bundesland für Geflüchtete aus dem Nachbarland Kolumbiens. Aktuell leben etwa 480 Venezolaner mit unterschiedlichem Aufenthaltsstatus in Leipzig. Lateinamerika erlebt gerade eine der größten Fluchtbewegungen seiner Geschichte, viele Venezolaner flüchten aufgrund der Versorgungskrise und der Gewalt infolge des Machtkampfes in dem sozialistischen Land. Das setzt die Nachbarstaaten unter Druck. Migration ist ein globales Phänomen.
Neben einer Erläuterung der Aufgaben des Referates für Migration und Integration wurde die Integrationsarbeit in Leipzig vorgestellt, darunter auch verschiedene Beratungsangebote für geflüchtete Menschen. Auf großes Interesse stießen die Präsentationen des Vereins Deutsch-Spanische Freundschaft e. V. und der Migrationsberatung des Verbandes für Binationale Familien und Partnerschaften e. V., die auch spanischsprachig beraten und unterstützen. Zusätzlich berichtete eine ehrenamtlich Engagierte aus Venezuela, welche bereits seit über 20 Jahren in Deutschland lebt, über ihre Arbeit und gab einen lebensnahen Einblick in die Situation von Venezolanern in Leipzig.
Anerkennung erfuhren auch die Unterstützungsmöglichkeiten bei der Arbeitsmarktintegration, das Engagement des Migrantenbeirats und die Vielfalt der Integrationsangebote. Dazu zählt das Willkommenszentrum Leipzig in der Otto-Schill-Straße 2 als zentraler Anlaufpunkt für Migranten, wo auch spanischsprachig beraten wird.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zum Willkommenszentrum gibt es online unter www.leipzig.de/willkommenszentrum (deutsch) und www.leipzig.de/welcomecentre (englisch).