Neben dem genannten auch Messstellen in der Manetstraße, der Karl-Liebknecht-Straße und der Semmelweisstraße; im Frühjahr 2020 kamen zudem bereits Rad-Dauerzählstellen in der Gerberstraße, nördlich der Keilstraße, sowie in der Jahnallee, östlich des Cottaweges, hinzu. Eine Messstelle kostet rund 9.000 Euro.
Seit 2017 hatte die Stadt sukzessiv die Zählstellen aufgebaut, um den Radverkehr zu analysieren: Welche Strecken werden besonders frequentiert? Wie entwickelt sich der Verkehr - abhängig von Wochentag und Witterung? So passieren im Schnitt täglich 5.200 Radfahrerinnen und Radfahrer die Karl-Liebknecht-Straße, die Jahnallee etwa 4.200 und in der Semmelweisstraße waren es durchschnittlich 2.900 Fahrer. Sogar ein Corona-Knick ist anhand der bisher erfassten Daten abzulesen: An der Dauerzählstelle Manetstraße, die bereits seit 2017 in Betrieb ist, ging der Radverkehr im Jahr 2020 um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. Zuletzt lag hier der Schnitt bei 3.400 Radfahrerinnen und Radfahrern am Tag.
Das System der Zählstelle funktioniert mittels elektromagnetischer Induktion und erkennt Fahrräder; andere Verkehrsteilnehmer wie Autos und Motorräder werden herausgefiltert. Dies erlaubt eine präzise dauerhafte Zählung an den Messpunkten. Bisher gab es nur punktuelle Einblicke aufgrund händischer Zählungen. Aus den Daten lassen sich nun tages- und jahreszeitliche Veränderungen in der Radverkehrsfrequenz herauslesen. Eine Auswertung in Verbindung mit anderen erhobenen Daten wie etwa den Informationen aus dem Projekt Movebis der TU Dresden im Rahmen der Stadtradel-Kampagne 2020, wird derzeit ebenfalls geprüft. Noch in diesem Jahr sollen die Daten zudem auf der städtischen Webseite abrufbar sein.
Weitere Informationen
Weitere Informationen und die Ergebnisse händischer Zählungen im Leipziger Straßennetz gibt es bereits jetzt online unter www.leipzig.de/verkehrszaehlungen.