Auf Einladung von Leipzigs Stadtoberhaupt Burkhard Jung findet im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten in Leipzig vom 8. bis 10. Oktober eine internationale Bürgermeisterkonferenz mit dem Thema "Stadtentwicklung und Demokratie" statt. Vertreter aus 19 Städten, davon 10 der 13 Leipziger Partnerstädte
Leipzig steht mit den Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag der Friedlichen Revolution im Fokus internationaler Aufmerksamkeit. Nicht nur meine Kollegen sondern auch Journalisten und zahlreiche Bürger aus befreundeten Städten wollen mehr über die Ereignisse, ihre Bedeutung für Deutschland und die Relevanz für zukünftige Entwicklungen bürgerlichen Handelns in den Städten erfahren.", unterstreicht Leipzigs Oberbürgermeister. Die Konferenz mit ihren drei großen Themenkomplexen "Zugang zu Dienstleistungen für alle Bürger", "Soziale Dimension und Bildung" und "Governance und Partizipation" bietet eine ideale Plattform, um neue Strategien und Ideen ganz unterschiedlicher europäischer und internationaler Städte vorzustellen, praktische Erfahrungen auszutauschen und nach neuen Möglichkeiten zu suchen. Gerade jetzt, in einer Zeit der Mobilität und sich rasant verändernden sozialen Strukturen, sind Städte die Orte, an dem Bürger die Erfahrung der Existenz oder des Fehlens von Demokratie und bürgernaher Politik machen. Projekte sind nur dann erfolgreich, wenn sie das Potential, die Ressourcen und Ideen der Bewohner aufgreifen und diese einbinden.
Abschlussdeklaration der Internationalen Bürgermeisterkonferenz
Am Ende der zweitägigen Tagung verabschiedeten die teilnehmenden Bürgermeister eine Abschlussdeklaration. Diese formuliert verschiedene Faktoren für eine erfolgreiche und nachhaltige Stadtentwicklung unter den Rahmenbedingungen der Globalisierung, für deren Umsetzung die Politiker in den kommenden Jahren verstärkte Anstrengungen unternehmen werden:
- Entwicklung und Aufrechterhaltung einer starken und verlässlichen politischen Führung basierend auf demokratischen Grundprinzipien und mit einer klaren Zukunftsvision.
- Eröffnung einer neuen Dimension lokaler Handlungsmöglichkeiten und -notwendigkeiten aufgrund globaler Herausforderungen, die zunehmend ein gemeinsames Agieren der Städte weltweit erfordern.
- Erarbeitung integrierter Stadtentwicklungskonzepte als erfolgreichste Methode für eine effiziente und zukunftsorientierte Stadtentwicklung, insbesondere auch für diejenigen Stadtgebiete, die durch besondere Problemlagen gekennzeichnet sind. Die Herstellung neuer und beständiger Partnerschaften, die die verschiedenen politischen Ebenen, Unternehmen, gesellschaftliche Institutionen, Initiativen und Bürger einbinden, ist dabei von zentraler Bedeutung. Das Potential, die Ressourcen und die Ideen der Bewohner dieser Stadtgebiete sollen aufgegriffen und eingebunden werden.
- Schaffung neuer und weiterführende Programme im Bereich Bildung und Ausbildung, um sicher zu stellen, dass alle Bürger Zugang zu den wesentlichen Technologien und die notwendigen Fähigkeiten entwickeln können. Damit soll auch der soziale Zusammenhalt gewährleistet werden. Es sollte Augenmerk auf die Schaffung, Stabilisierung und den Ausbau von Strukturen gelegt werden, die Bürgerengagement wecken und ermöglichen beginnend bei der Erreichbarkeit der Handlungsorte bis zu Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Das gilt auch für solche Gruppen, die wegen fehlender Ressourcen wie Bildung oder Einkommen in geringem Maße engagiert sind.
- Anerkennung und Sichtbarmachung von bürgerschaftlichem Engagement als einen bedeutenden positiven Standortfaktor, der sich darauf auswirkt, dass Bürger in ihrer Stadt gern leben, für sie Verantwortung übernehmen und sich mit ihr identifizieren. Die Stärke der Städte liegt auch und nicht zuletzt in der Vitalität ihrer Bürger.
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Den Einführungsvortrag hält Prof. Saskia Sassen, Professorin für Soziologie an der Columbia University in New York und eine der weltweit bekanntesten Stadtsoziologinnen und Globalisierungstheoretikerinnen. Bereits in den neunziger Jahren untersuchte sie die Auswirkungen der Globalisierung auf Städte vor dem Hintergrund internationaler Wanderungsbewegungen von Arbeit und Kapital und prägte dabei auch den Begriff der "Global City". Die Konferenz endet mit einer Abschlussdeklaration. te
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