Prof. Dr. Alfred Wiedensohler ist bereits der zweite Experte des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung, der an die Fudan University (FDU) in Shanghai berufen wurde. Er wird dort den Aufbau eines wissenschaftlichen Kalibierlabors leiten, das langfristig physikalische Aerosolmessungen von höchster Qualität in China ermöglichen soll.
Weltweit anerkannte Experte
Prof. Wiedensohler war als weltweit anerkannter Aerosol-Experte ebenfalls Gastprofessor an der renommierten Peking Universität in China und hat ebenso eine außerplanmäßige Professur am Leipziger Institut für Meteorologie der Universität Leipzig. Er ist Chefredakteur des Fachjournals "Atmospheric Environment" und Autor beziehungsweise Koautor von mehr als 370 begutachteten wissenschaftlichen Publikationen. Alfred Wiedensohler ist einer von lediglich elf Wissenschaftlern aus Deutschland, die das aktuelle Zitations-Ranking von Thomson Reuters im Bereich der Geowissenschaften aufgelistet hat. Er zählt damit laut "Highly Cited Researchers" zu den weltweit einflussreichsten Wissenschaftlern.
Am Leibniz-Institut für Troposphärenforschung leitet Wiedensohler auch das "World Calibration Center for Aerosol Physics". Seine Forschung konzentriert sich hauptsächlich auf Langzeitmessungen und Prozessstudien zur Luftqualität und zu Klimawirkungen von Aerosolen, dh. Feinstaub in der Atmosphäre.
Fudan University (FDU) in Shanghai
Die chinesische Universität zählt zu den aufstrebenden Forschungseinrichtungen der Welt. "Die Regierung drängt auf Maßnahmen gegen die gefährliche Luftverschmutzung in Chinas Metropolen und gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu mildern. Die Universität in Fudan spielt dabei eine wichtige Rolle", erklärt das Fachjournal Nature die Bedeutung der FDU. Deren Bedeutung für die Geo- und Umweltwissenschaften wird weiter steigen: Im April 2018 hat die FDU eine Abteilung für Atmosphären- und Ozeanforschung eröffnet.