Expedition PI-ICE
Im Januar ist ein Forschungsschiff zur Expedition PI-ICE aufgebrochen. Nach der Expedition um die Antarktische Halbinsel folgen bis Mitte März Laborexperimente zu den Wechselwirkungen zwischen Atmosphäre, Eis und Ozean an der spanischen Antarktisstation Juan Carlos I auf der Livingstone-Insel zwischen der Antarktis und der Südspitze Südamerikas. PI-ICE ist die Abkürzung für Polar atmosphere-ice-ocean Interactions: Impact on Climate and Ecology.
Verstehen, was geschieht
Im Mittelpunkt der spanischen Antarktis-Expedition stehen die Auswirkungen des natürlichen marinen Aerosols auf Klima und Ökologie. Diese winzigen Partikel aus dem Ozean sind von großer Bedeutung, weil sie die Sonneneinstrahlung in der Atmosphäre und biogeochemischen Kreisläufe stark beeinflussen. Es mangelt an Daten zum Aerosol in den Polargebieten und ganz besonders in den polaren Meereiszonen, die eines der größten Ökosysteme der Welt sind - mit einer Vielzahl an Habitaten und Organismen, die unter extremen Bedingungen leben. Der Klimawandel schreitet in den Polarregionen besonders schnell fort. Umso entscheidender ist das Verstehen dieser biogeochemischen Prozesse am Übergang Luft-Eis-Meer, um die Rückkopplungsmechanismen zu erkennen, die den Klimawandel beeinflussen.
Probenahme von einer Eisscholle
Auf dem Foto sind Dr. Manuela van Pinxteren und Sebastian Zeppenfeld vom Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung bei der Probenahme von einer Eisscholle während der Polarstern-Expedition PS106 2017 im Arktischen Ozean nördlich von Spitzbergen. Der Oberflächenfilm haftet an der Glasscheibe, wird anschließend mit einem Scheibenwischer abgestreift und in Flaschen abgefüllt. Die eingefrorenen Proben werden später im Labor in Leipzig analysiert. Mit den Expeditionen in die Antarktis und Arktis 2019/20 wollen die Forscher mehr über die biogeochemischen Prozessen zwischen Ozean und Atmosphäre erfahren.
Weitere Informationen
Mehr Informationen und interessante Hinweise finden Sie in der Pressemitteilung des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung.