Die Auszeichnung fand im Rahmen der LUCI-Vollversammlung in Shanghai statt. Der erste Preis ging an Wien, den dritten Preis erhielt die mexikanische Stadt San Luis Potosi.
Weltweit hatten sich 17 Städte beteiligt. Frankfurt am Main und Bochum wurden lobend erwähnt.
Nach der Auszeichnung für die gelungene städtebauliche Entwicklung des ""Quartiers am Karl-Heine-Kanal mit dem 3. Preis des DIFA AWARD 2006"", den die DIFA Deutsche Immobilien Fonds AG für europäische Stadtquartiere vergibt, war der ""2. Preis des International City-People-Light-Award"" in kurzer Folge der zweite Erfolg Leipzigs bei einem hochrangigen internationalen Wettbewerb.
Bei der Gestaltung der freigelegten Gewässer-Abschnitte spielt Licht eine große Rolle. Die Flusslandschaften, Brücken und zentrumsnahen Öffnungsprojekte sind ein wesentlicher Bestandteil der Leipziger Lichtkonzeption. Die einzelnen Konzepte orientieren sich am jeweiligen Stadtraum und sind in ein übergeordnetes Konzept eingebettet, das mittels wiederkehrender Elemente wie Leuchten, Geländer, Lichtstelen usw. den Flüssen eine eigene Charakteristik zu geben sucht.
Bei der Öffnung des 1. Bauabschnittes des Elstermühlgrabens (2004 bis 2006) wurde das Thema "Farbe" als wichtiger Akzent eingesetzt. Die blauen Pylone der Angermühlbrücke markieren den stadträumlichen Eingang der ehemaligen Ranstädter Vorstadt. Die Brücken sind an der Unterseite mit roten LED-Strahlern illuminiert, die einen Kontrast zum Blau der Pylone setzen. In die Felder des uferbegleitenden Geländers sind Leuchtstreifen für Fuß- und Radwegbeleuchtung integriert. Gleichzeitig wird der auf den Feldern angeordnete Brückenname erleuchtet. Zum Elstermühlgraben inszenieren Leuchten die Wasserfläche. Das Konzept wird bei der geplanten Freilegung weiterer Abschnitte fortgesetzt (Architektur/Lichtkonzept: Architekturbüro Wandelt, Leipzig).
Am Simsonplatz galt es, dem Bundesverwaltungsgericht einen würdigen Rahmen zu schaffen und den Pleißemühlgraben freizulegen. Beides wurde durch eine teilweise geschlossene und teilweise durchsichtige Überdeckung des Flusses gelöst. Das Thema "Pleiße ans Licht" wurde baulich übersetzt: Das Licht strahlt aus dem Graben auf den Platz durch Gitterroste, die abends unterleuchtet werden. Die beleuchteten Sitzkuben sind Stadtmöbel und Beleuchtung in einem. Die bodennahe Beleuchtung ist sparsam eingesetzt und bietet den idealen Hintergrund für die Lichtinszenierung des Flusses und der Gebäude-Illumination (Architektur/Lichtkonzept: Prof. Ulrich Coersmeier GmbH, Leipzig/Köln).
Licht betont die Brücken der freigelegten Abschnitte des Pleißemühlgrabens und rhythmisiert den Flusslauf. Ein eigens entwickeltes Möblierungs- und Beleuchtungssystem setzt in den Bauabschnitten 1 bis 3 und 8 deutliche Zeichen. Mit den Bauabschnitten 4 und 5 im Bereich der Fritz-von-Harck-Anlage und des Simsonplatzes wurde der gesamte Stadtraum in ein umfassendes Beleuchtungskonzept einbezogen. Hauptattraktion sind die mit blauem Licht bestückten Stelen, die zunächst Gegenstand leidenschaftlicher Diskussionen waren, aber die Zustimmung einer überwältigenden Mehrheit der Leipzigerinnen und Leipziger fanden (Architektur/ Lichtkonzept: Architekturbüro Wandelt, Leipzig, Bauabschnitte 1-4, 6 und 7; Prof. Ulrich Coersmeier GmbH, Leipzig/Köln, Bauabschnitt 5). +++
Hinweis: Mit dem Relaunch von leipzig.de 2013 sind Bilder und Verlinkungen dieses Artikels nicht mehr verfügbar.
Leipziger Lichtkonzepte für freigelegte Flussläufe mit International City People Light Award ausgezeichnet
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