Eine der ersten Veranstaltungen, die nach coronabedingten Einschränkungen in der Stadtbibliothek wieder stattfinden konnte, war das Lesefest in leichter Sprache. Kurz vor den Sommerferien kamen insgesamt rund 200 Kinder und Jugendliche aus Förderschulen und Werkstätten für Menschen mit Behinderung in die Stadtbibliothek, um in zeitlich gestaffelten kleinen Leserunden Geschichten zu Themen wie Fußball, Krimis, Autos, Geisterbahn, Baumhaus, Musik, Bienen und Hunden zu hören.
Die Lesungen wurden durch Vorleserinnen und Vorleser ermöglicht, wie Herrn Hertzsch und "Bulli" vom RB Leipzig, Herr Dr. Lamla vom Porschewerk Leipzig, den Polizeipräsidenten Demmler und Herrn Sechert vom Knall-Theater. Mit dabei waren auch Julia Keidl und Jakob Leba von MDR Kultur, Katrin Audersch mit einer musikalischen Geschichte, der Imker Herr Tonne und Frau Weigert, die eine Hundegeschichte in Blindenschrift las und ihre Erlebnisse mit ihrem Blindenhund "Lissi" erzählte.
Ein gemeinsames Eröffnungsfest konnte es leider nicht geben, aufgefordert wurden aber alle im Vorfeld, eine Geschichte zum Thema „Was du mit deinen Freunden erlebt hast“ einzureichen. Die besten Geschichten wurden mit einem Preis belohnt.
Im Vordergrund des Lesefestes steht Literatur speziell in leichter Sprache sowie generell Bücher, die einfach zu lesen und verstehen sind. Das inhaltliche Verständnis von Literatur in leichter Sprache unterstützt die Entscheidungsfähigkeit, das Selbstbewusstsein und die Lebensqualität und hilft, an der Gesellschaft teilzuhaben.
Das Lesefest in leichter Sprache wird gefördert vom Freistaat Sachsen und als Kooperationsprojekt veranstaltet von der Stadt Leipzig, den Leipziger Städtischen Bibliotheken und dem Diakonischen Werk Innere Mission Leipzig.