Der Wohnungsleerstand ist in Leipzig weiterhin deutlich gesunken. Mit etwa 35.000 leeren Wohnungen betrug er im Jahre 2009 rund elf Prozent. Damit bewegt er sich weiterhin innerhalb des in den Konzepten der Stadt definierten Zielkorridors.
Der Leerstand betrug im Jahr 2000 mit 69.000 Wohnungen 22 Prozent. Die Ursachen des seit 2001 anhaltenden Rückgangs sind einerseits die steigende Nachfrage durch die Zunahme der Haushalte, und andererseits die Abbrüche vorwiegend im Bereich des DDR-Wohnungsbaus. Der Rückgang des Leerstandes fiel 2009 allerdings geringer aus als in den Jahren zuvor, da der Rückbau im Rahmen des Stadtumbaus 2009 fast zum Erliegen kam. Diese und andere Angaben enthält der jetzt vorliegende Monitoringbericht Wohnen 2010 zu den Themenfeldern Wohnungsmarktentwicklung, Stadtumbau und Stadterneuerung. Der Bericht informiert über die Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt in Leipzig und der Region, stellt die wichtigsten Parameter der Leipziger Stadtteile sowie der Schwerpunktgebiete des Stadtumbaus vor und legt den Einsatz städtebaulicher Fördermittel offen. Er soll auch als eine Grundlage für die weitere Diskussion der Strategien im Stadtumbau und der Stadtteilentwicklung in Leipzig dienen.
Er ist im Internet unter www.leipzig.de/monitoring zu finden. Ausführlicher als in den Vorgängerberichten sind die Angaben zur Entwicklung der Einwohnerzahlen und zur Bautätigkeit in den Umlandgemeinden Leipzigs. Zudem werden die zentralen Ergebnisse des 2010 erstellten Wohnungsmarktbarometers zusammenfassend dargestellt.
Wesentliche Ergebnisse des Monitoringberichtes Wohnen 2010
Sowohl in Leipzig als auch in den Umlandkreisen wurden 2009 mehr Wohnungen fertiggestellt als im Jahr zuvor, während die Zahl der erteilten Baugenehmigungen zurückging. In Leipzig wurden vorrangig Wohnungen in Mehrfamilienhäusern fertiggestellt zu 85 Prozent im Bestand. Dagegen sank die Zahl der fertiggestellten Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern mit 329 auf den tiefsten Wert seit Mitte der 1990er Jahre. In den Umlandgemeinden wurden vorzugsweise Ein- und Zweifamilienhäuser gebaut.
Die Zahl der Abrisse lag 2009 so niedrig wie noch nie seit Beginn des Stadtumbaus im Jahre 2001. Dadurch und aufgrund der steigenden Zahl der Baufertigstellungen wuchs der Leipziger Wohnungsbestand im Jahr 2009 auf 315.400 Wohnungen. Erstmals gab es auch einen Anstieg im Bereich der Mehrfamilienhäuser.
Die Einwohnerentwicklung in den Altbauquartieren ist nach wie vor positiv. Inzwischen sind 85 Prozent des Gebäudebestandes saniert. In Grünau sowie in einem großen Teil der weiteren Großsiedlungen ging die Zahl der Einwohner wenn auch in geringerem Umfang als noch vor einigen Jahren zurück. Zunehmend beruht der Einwohnerrückgang nicht mehr auf Wanderungsverlusten, sondern auf einer negativen natürlichen Bevölkerungsentwicklung. Die Leerstandsquote in Grünau sank nur noch leicht, nicht zuletzt, weil die Zahl der Abrisse 2009 deutlich zurück ging.
Für die Umsetzung der Ziele der Stadterneuerung und des Stadtumbaus stand 2009 ein Förderrah-men von 25 Millionen Euro zur Verfügung. Das waren fünf Millionen weniger als im Vorjahr. Das Rückbauvolumen ging im Vergleich zu 2008 von 1.339 Wohnungen um 95 Prozent auf 68 Wohnungen zurück. Insgesamt wurden im Rahmen des Stadtumbaus seit 2001 etwa 13.000 Wohnungen zurückgebaut, drei Viertel davon im Plattenbau. Parallel dazu wurden umfassende Aufwertungsmaßnahmen mit Fördermitteln realisiert. Im letzten Jahr lag der Schwerpunkt dabei auf Maßnahmen der Anpassung von Einrichtungen der sozialen und kulturellen Infrastruktur.
Hinweis: Mit dem Relaunch von leipzig.de 2013 sind Bilder und Verlinkungen dieses Artikels nicht mehr verfügbar.
Neuer Monitoringbericht zu Wohnungsmarkt, Stadtumbau und Stadterneuerung liegt vor
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