Interview mit Bürgermeister Martin zur Nedden, Beigeordneter für Stadtentwicklung und Bau""
Das Areal zwischen Brühl und Richard-Wagner-Straße, auf dem derzeit leer stehende "Wohnscheiben" der LWB aus den 1970er-Jahren ein durch Verhüllung nur zeitweise aufgehübschtes Dämmerdasein führen, soll vorbehaltlich der Zustimmung des Stadtrates an die Management für Immobilien AG (MfI) aus Essen verkauft werden. Diese betreibt in Leipzig das Paunsdorf-Center und hat auch das Karstadt-Kaufhaus am Brühl, die "Blechbüchse", erworben. Die MfI will das Areal gemeinsam mit der "Blechbüchse" zu einem Magneten für die City entwickeln. Neu entstehen sollen nach ersten Konzeptionen zwei Baukörper getrennt durch die Verlängerung der Katharinenstraße bzw. die Trasse der alten Plauenschen Straße in denen großflächiger Einzelhandel und kleine Geschäfte, Wohnungen und eine Tiefgarage untergebracht werden.""
Herr zur Nedden, wie ist der Stand des Verfahrens?""
Erste wichtige Schritte sind bereits getan. Bekanntlich hat die LWB als Eigentümerin des Areals sich per Aufsichtsratsbeschluss bei einer Auswahl unter zuletzt vier kaufwilligen Unternehmen für die MfI ausgesprochen. Eine Entscheidung des LWB-Aufsichtsrates über den Kaufvertrag ist für den 25. Januar geplant. Der Stadtrat, der dem Verkauf zustimmen muss, hat dazu am 13. Dezember 2006 Folgendes beschlossen: Vor dem Abschluss eines Kaufvertrages müssen das von der Stadt in Auftrag gegebene Gutachten und andere Untersuchungen zur Auswirkung des Projektes auf den Einzelhandel in der City ausgewertet sein und dem Stadtrat vorliegen. Am 10. Januar, 18 Uhr, wurden in der Alten Handelsbörse interessierten Bürgern erste Pläne in einer öffentlichen Veranstaltungen vorgestellt. Außerdem muss die Stadt Sorge tragen, dass ein Architekturwettbewerb durchgeführt wird, der auch den städtebaulichen Aspekt umfasst.
Das ist ein anspruchsvoller Forderungskatalog...""
Anspruchsvoll ist er in der Tat. Aber alle Beteiligten haben den festen Willen, das Projekt zeitnah unter Dach und Fach zu bringen und arbeiten zügig daran.
Der Brühl ist ein prominenter Ort. Welche gestalterischen und funktionalen Kriterien muss eine künftige Bebauung erfüllen?""
In jedem Falle sehr strenge Kriterien. Wir wollen eine hochwertige Architektur. Das Projekt muss städtebaulich funktionieren. Da der potenzielle Investor das Areal gemeinsam mit der "Blechbüchse" entwickeln will deren Fassade übrigens erhalten bleibt sehe ich sehr gute Chancen für eine Lösung, die positive Akzente setzt. Dabei muss das Vorhaben die konkreten Planungsziele erfüllen, die wir für den derzeit in Arbeit befindlichen Bebauungsplan festgeschrieben haben. Außerdem muss es die City stärken und darf nicht unverhältnismäßig Kaufkraft aus der Innenstadt abziehen. Im Gegenteil: Die Hainstraße und andere Teile der Innenstadt sollen von diesem neuen Magneten auch profitieren.
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Neues Leben am Brühl:
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