Unser Protest hat sich gelohnt." Das sagt Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung zum neuen ICE-Verkehrskonzept, welches die Deutsche Bahn am heutigen Dienstag vorlegte. Demnach ist die Ausdünnung der Taktfrequenz zwischen Leipzig und Berlin vom Tisch. "Die Stadt Leipzig hat gemeinsam mit vielen anderen Akteuren des mitteldeutschen Raumes immer gefordert, dass ein Zwei-Stunden-Takt nicht hinnehmbar ist. Das Bestehen des Einstundentaktes Leipzig-Berlin sowie des Einstundentaktes auf der Strecke Leipzig-Dresden sehen wir es als einen Erfolg an. Vielen Dank an alle, die uns bei diesem Kampf unterstützt haben, nicht zuletzt an die Pendler, die Tausende Unterschriften sammelten."
Natürlich sei es für die Region "eine Kröte, die wir für eine bestimmte Zeit schlucken sollen", wenn jeder zweite ICE, der von München nach Berlin beziehungsweise umgekehrt fährt, über Halle an Leipzig vorbeigeleitet wird, so Jung weiter. Zwar fahre immerhin noch alle 80 Minuten ein Zug direkt von Leipzig nach München; zudem sei in der Zwischenzeit ein weiterer Zug, der in Halle hält, von Leipzig aus zu erreichen. "Das ist aber trotzdem eine Einschränkung, die wir auf die Dauer nicht hinnehmen werden. Deshalb freuen wir uns über die Zusicherung der Bahn, den neuen Fahrplan nur solange gelten zu lassen, bis die Neigetechnik wieder voll funktionsfähig ist", betont Jung. Dies sei "das wichtigste Ergebnis der Protestaktionen. Und da nehme ich den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn, Jobst Paul, beim Wort. Letzteres werde ich mir bis zur Einlösung gut sichtbar auf den Schreibtisch legen."
Jung weiter: "Der neue Fahrplan darf auf keinen Fall der Einstieg in eine dauerhafte Ausdünnung des Stundenfernverkehrs sein. Wir fordern weiterhin die schnelle Verbindung nach München über Ingolstadt. Die kundenunfreundlichen ungeraden Taktzeiten sollten zudem dringend überarbeitet werden."
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Oberbürgermeister Jung zum neuen ICE-Verkehrskonzept: Protest hat sich gelohnt
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