Dabei beschäftigen sie sich mit Fragen wie: Wie verhalten sich Krebszellen in kleineren Gruppen? Welchen Unterschied gibt es zur einzelnen Krebszelle? Wie können gesunde Zellen die Metastasierung der Krebszellen beeinflussen? Bekannt sei inzwischen, dass Krebszellen den Tumor nicht einzeln verlassen, sondern in kleineren Gruppen. Das erleichtere ihnen die Verbreitung im Körper des Erkrankten. In der Bildgebung seien Krebszellen, die sich kollektiv bewegen, besser erkennbar als einzelne Krebszellen.
Neue Experimente ohne Tierversuche
Prof. Dr. Ingo Bechmann vom Institut für Anatomie der Universität Leipzig wird der Fachwelt bei der Konferenz über seine Experimente mit der Züchtung von Krebsgewebekulturen berichten, bei denen er auf Tierversuche verzichtet. Die Schwierigkeit dabei ist, die Krebszellen außerhalb des menschlichen Körpers am Leben zu erhalten. Jan Lammerding von der Cornell University in den USA spricht unter anderem darüber, inwieweit sich Krebszellen wegen ihres großen Zellkerns "verklemmen" und in ihrer Bewegung behindert werden. Weitere renommierte Referenten des Symposiums sind unter anderem Jae Hun Kim von der Harvard Medical School und Xavier Trepat vom Institute for Bioengineering of Catalonia in Barcelona. Leiter des Symposiums sind neben Käs auch David Smith vom Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI, Carsten Beta von der Universität Potsdam und Prof. Dr. Harald Herrmann-Lerdon vom Deutschen Krebsforschungsinstitut in Heidelberg. Die Konferenz findet im Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie statt.