"Ich freue mich, dass seit Kurzem allen Standorte rekultiviert sind. Künftig ist nicht mehr zu erkennen, dass es sich bei den jeweiligen Flächen um ehemalige Hausmülldeponien handelt", konstatierte Heiko Rosenthal. "Aufgrund der zusätzlichen Böden aus mineralischem Material können keine Schadstoffe mehr ins Grundwasser gelangen."
Um das Regenwasser reguliert zu den errichteten Gräben ableiten zu können, wurden die Abfälle bis zu 2,5 Meter hoch mit mineralischem Material (rund 400.000 Kubikmeter) bedeckt. Für die Deponie Leinestraße waren zusätzlich eine Entsorgungsanlage und im dortigen Gartenteich "Große Eiche" eine Belüftungseinrichtung notwendig. Zur Verhinderung von Erosionsrinnen wurden zudem insgesamt 130.000 heimische Gehölze gepflanzt.
Die Stadt Leipzig hatte die Deponien nach den Eingemeindungen in den Jahren 1999 und 2000 übernommen. Für die nun abgeschlossene Stilllegung der eingemeindeten Deponien waren insgesamt rund 8,5 Mio. Euro (6,3 Mio. Euro durch Freistaat Sachsen aus EFRE-Förderprogramm; 2,2 Mio. Euro durch die Stadt Leipzig) erforderlich. Die Rekultivierung der Deponie Leinestraße kostete circa 3,1 Mio. Euro (2,3 Mio. Euro Fördermittel aus EFRE-Förderprogramm; 0,8 Mio. durch die Stadt Leipzig).
In den folgenden drei Jahren werden die Flächen gepflegt, bis sich die Natur vollständig erholt hat. Danach sollen die rekultivierten Standorte verpachtet oder forstwirtschaftlich genutzt werden. Insgesamt ist für die Nachsorge eine Dauer von etwa 10 bis 20 Jahre eingeplant.
Die ehemaligen Deponien in Böhlitz-Ehrenberg und an der Leinestraße sind bereits jetzt bei den Leipzigern als Ausflugsziel beliebt.