Von der kommunalen bis zur europäischen Politik werden 2019 wichtige Weichen gestellt. So stehen Leipzig in diesem Jahr vier Wahlen bevor. Den Auftakt macht am 31. März die Wahl des Jugendparlaments für die 14- bis 21-Jährigen - eine reine Online-Abstimmung. Am 26. Mai werden das Europäische Parlament sowie der Stadtrat und 14 Ortschaftsräte gewählt, am 1. September der Sächsische Landtag.
Die Wahlbenachrichtigungen flattern den Leipzigerinnen und Leipzigern bis 4. Mai 2019 (Europa- und Kommunalwahlen) beziehungsweise bis 10. August 2019 (Landtagswahl) in den Briefkasten.
Rund 5.500 Wahlhelfer benötigt
Damit sie ihr Wahlrecht möglichst störungsfrei ausüben können, haben die Organisatoren schon jetzt eine Menge zu tun. Verwaltungsbürgermeister Ulrich Hörning dazu: "Die Stadt Leipzig wird in diesem Jahr in den Monaten März bis September insgesamt vier Wahlen vorbereiten und realisieren. Schon seit einem halben Jahr laufen dafür die Planungen im Amt für Statistik und Wahlen. Bei der Organisation sind wir aber vor allem auf die Mithilfe der Leipzigerinnen und Leipziger angewiesen. Wir benötigen insgesamt etwa 5.500 engagierte und zuverlässige Ehrenamtliche, die als Wahlhelferinnen und Wahlhelfer in den Wahl- oder Briefwahlvorständen dafür sorgen, dass die Wahlen vom Aufschließen des Wahllokals bis zum Auszählen der letzten Stimme rechtssicher und reibungslos ablaufen."
Nach wie vor sei die Stadt zwar in der guten Situation, auf einen großen Stamm an Helferinnen und Helfern zurückgreifen zu können. Aber da Leipzig beständig wachse, würden im Wahljahr 2019 mehr wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger an die Wahlurnen treten als noch zur Bundestagswahl 2017. "Deshalb rühren wir schon jetzt die Werbetrommel, möchten auch neue Leipzigerinnen und Leipziger, und vor allem junge Menschen motivieren, uns bei den Wahlen zu unterstützen", so Hörning.
Wer sich interessiert, findet weitere Informationen und die Bereitschaftserklärung unter www.leipzig.de/wahlhelfer.
68 Wahlbezirke mehr als 2017
Um dem Wachstum der Stadt Rechnung zu tragen, hat das Amt für Statistik und Wahlen die Wahlbezirke für das Wahljahr 2019 neu zugeschnitten. Mit jetzt 404 Bezirken wird es 68 mehr geben als noch 2017. "Mehr Wahlbezirke heißt, sie fallen auch kleiner aus", erklärt der amtierende Amtsleiter für Statistik und Wahlen, Peter Dütthorn. "Am Wahltag werden sich damit eventuelle Wartezeiten verkürzen und auch das Auszählen der Stimmen geht schneller."
Die erforderlichen 404 Wahllokale sind inzwischen alle gebucht und Dütthorn hofft, dass es hier keine Ausfälle gibt. "Leider ist es auch dieses Mal nicht möglich gewesen, ausschließlich barrierefreie Wahlräume zu akquirieren", so Dütthorn. Deshalb empfiehlt das Amt für Menschen mit eingeschränkter Mobilität die Briefwahl, die auch 2019 wieder für alle wahlberechtigten Leipziger angeboten wird.
Vier Wochen vor der Wahl laufen die Schulungen der Wahlvorstände, ihrer Stellvertreter und der Schriftführer an. Insgesamt betrifft das rund 1.600 Ehrenamtler. Sie sollen dafür fit gemacht werden, dass Stimmabgabe und Auszählung korrekt und zügig vonstatten gehen können.
Volkshochschule informiert zu Wahlprogrammen und Kandidaten
Gute Organisation von Wahlen ist das eine. Mindestens genau so wichtig aber sind Interesse und Beteiligung der Wählerinnen und Wähler selbst. Um sich über Programme und Kandidaten der um die Wählergunst werbenden Parteien zu informieren, gibt es viele Möglichkeiten unter anderem bei der Volkshochschule. Entsprechende Veranstaltungen sind unter www.vhs-leipzig.de zu finden.