Dazu gibt es ein reizvolles Begleitprogramm, das die Geschichte der Industriekultur in Leipzig generell in den Blick nimmt. Neben Führungen des Co-Kurators der Ausstellung, Dr. Enrico Ruge-Hochmuth von der HTWK, wird es auch einen Vortrag über die Landmaschinenfabrik Rudolph Sack in Plagwitz geben, die trotz ihrer wechselvollen Geschichte bis heute dort ansässig ist. Zudem zeigt die Volkshochschule einen Film über den Unternehmer Karl Heine, der mit seinen Visionen und seinem Einfluss das Stadtbild Leipzigs bis heute prägt.
Mehr als 3.000 Aussteller auf 400.000 Quadratmetern
Die heute in Leipzig kaum noch bekannte STIGA war sowohl Leistungsschau als auch Volksfest und massentouristische Attraktion. Für 179 Tage (24. April-19. Oktober 1897) wurden auf 400.000 Quadratmetern neun Hallen und zahlreiche Ausstellungspavillons für 3.027 Aussteller errichtet. Es war eine Stadt in der Stadt mit einem informierenden, werbenden und unterhaltsamen Charakter. Zugleich wurden neue Errungenschaften wie Kinematographie, Elektrizität und die Röntgenstrahlen erlebbar gemacht. Doch die STIGA zeigte mit der Deutsch-Ostafrika-Ausstellung, auf der 47 Menschen aus der damaligen Kolonie zur Schau gestellt wurden, auch das verzerrte Menschenbild ihrer Zeit. Mehr zum Thema unter: vhs-leipzig.de und stiga-leipzig.de.
Begleitveranstaltungen zur Ausstellung
- Ausstellungseröffnung mit Rundgang und Gespräch, 15. Juni 2022, 17 Uhr
- Von Rudolph Sack bis Amazone – eine industriegeschichtliche Zeitreise, Volkshochschule Aula, 28. Juni 2022, 18 bis 19:30 Uhr
- Das Erbe des Dr. Karl Heine und die Entstehung des Leipziger Westens – Film und Gespräch, Volkshochschule Aula, 11. Juli, 2022 17:30 bis 21:15 Uhr.
Alle Veranstaltungen sind entgeltfrei.