Der Bericht resümiert das 2003 im Stadtrat beschlossene Konzept und die Umsetzung vielfältiger Maßnahmen für den Zeitraum 2003 bis 2006. Das Konzept wurde in Kooperation von Verwaltung, Seniorenbeirat, der Seniorenbeauftragten und unter Einbeziehung von Vereinen erarbeitet.
Der in der Dienstberatung des Oberbürgermeistersvom 19. Februar vorgelegte Umsetzungsbericht sowie der neue Maßnahmeplan verweisen auf folgende Themen und Handlungsfelder für eine integrierte Seniorenpolitik in Leipzig:
Seit 2002 verzeichnet die Stadt Leipzig wieder wachsende Bevölkerungszahlen. Die Bevölkerungsprognose bis zum Jahr 2027 geht von einem steigenden Anteil älterer Menschen aus -fast jeder vierte Leipziger wird 2027 älter als 65 Jahre sein. Der Anteil der Hochaltrigen über 80 Jahre erhöht sich von fünf Prozent (2006) auf acht Prozent im Jahr 2027.
Insbesondere steigt damit die Zahl pflegebedürftiger und auch gerontopsychiatrisch erkrankter Menschen.
Zu den 46 Maßnahmen, die von 2003 bis 2006 umgesetzt wurden, zählen unter anderem die für die Information der Seniorinnen und Senioren erstellten Broschüren "Heimportrait der Altenpflegeheime der Stadt Leipzig" mit einem umfassenden Überblick über alle stationären Einrichtungen der Stadt Leipzig sowie "Betreutes Wohnen und Servicewohnen im Alter 2005/06".
Letztere beinhaltet zum Beispiel die Auflistung von Qualitätskriterien sowie Hinweise, welche Sachverhalte bei Verträgen zum Betreuten Wohnen oder vor dem Einzug in eine Servicewohnanlage zu beachten sind. Weiterhin wurde Ende 2006 der "Seniorenreport Leipzig 2006" vorgelegt eine in Kooperation von Seniorenbeirat und Amt für Statistik und Wahlen vorgelegte Auswertung der Bürgerumfrage der Stadt Leipzig.
Die stationären, teilstationären, ambulanten und offenen Strukturen der Altenhilfe in Leipzig haben sich in den vergangenen Jahren vielfältig entwickelt", informiert Bürgermeister Prof. Thomas Fabian. "Im stationären Bereich ist mit 5.500 Plätzen in den Altenpflegeheimen in Leipzig (Stand Ende 2007) der Bedarf weitgehend gedeckt." Hier gälte es in den nächsten Jahren, vor allem konzeptionelle Entwicklungen in Bezug auf die Pflege und Versorgung demenziell erkrankter älterer Menschen umzusetzen. Die Entwicklungen im Zusammenhang mit dem demographischen Wandel sowie die in Verbindung mit der Pflegereform, die voraussichtlich Mitte 2008 beschlossen wird, würden diese Strukturen jedoch weiter nachhaltig verändern und erforderten somit eine kontinuierliche Planung der Angebote.
Eine der Maßnahmen betraf den Aufbau des Seniorentelefons Leipzig. Dieses hat sich mittlerweile zu einem festen Beratungsangebot für ältere Menschen und insbesondere pflegende Angehörige in der Stadt Leipzig entwickelt und wird vom Sozialamt in den nächsten Jahren weiterhin angeboten.
Die Stadt fördert und unterstützt den Seniorenbeirat als ehrenamtliches Gremium und bezieht ihn in ihre Entscheidungen ein. Zu den Maßnahmen des Konzepts der Seniorenarbeit zählt unter anderem die Unterstützung der Arbeit der Heimbeiräte durch den Seniorenbeirat, die Unterstützung der ehrenamtlichen Arbeit und die Mitarbeit im Fahrgastbeirat der LVB.
Mit dem neuen Maßnahmeplan bis 2009 werden notwendige Maßnahmen fortgeführt, die sich unter anderem auf die Berücksichtigung der Belange Älterer bei der Gestaltung des öffentlichen Raums, die Einbindung von Projekten in sozialräumliche Förderprogramme, generationenübergreifende Projekte und die Förderung von Selbsthilfegruppen sowie des Ehrenamtes beziehen. Künftig sind verstärkt solche Maßnahmen umzusetzen, die die Erfahrungen und Ressourcen der Senioren nutzen, um Veränderungen für eine bessere und qualifizierte Teilhabe der Senioren am gesellschaftlichen Leben zu erreichen.
Bereits in diesem Jahr beginnt die Erarbeitung des 3. Altenhilfeplanes für Leipzig (Fortschreibung des Konzepts der Seniorenarbeit einschließlich langfristige Ziele bis 2018), der dem Stadtrat bis Mitte 2009 vorgelegt wird.
Ansprechpartner:
- Sozialamt
- Abteilung: Soziale Angelegenheiten / Sozialplanung
- Frau Jenny Richter
- Telefon: 1234546
- E-Mail: jenny.richter@leipzig.de
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