Für diese Variante hat sich die Dienstberatung des Oberbürgermeisters auf Vorschlag von Baubürgermeister Thomas Dienberg in Abstimmung mit den Leipziger Verkehrsbetrieben entschieden.
Die Vorzugsvariante ist eine von zwei Hauptvarianten der Vorplanung, die sich vor allem hinsichtlich der Ausbildung des separaten Bahnkörpers – komplett für beide Gleise oder halbseitig nur für ein Gleis – und die damit verbundenen Auswirkungen auf den Seitenraum unterschieden. Die neue Haltestelle Ehrensteinstraße soll als sogenannte Kap-Haltestelle bis zum Fahrbahnrand mit angehobener Radfahrbahn gebaut werden. Mit einem wechselnden gemeinsamen Fahrstreifen von Straßenbahn und Kfz-Verkehr bietet der aktuelle Vorschlag nicht nur ausreichend Platz für neue Bäume, sondern auch für 46 Stellflächen sowie eine Andienungsfläche. Zusätzlich wurde je eine Andienungsfläche in den Einmündungsbereichen Ehrensteinstraße/Mechlerstraße eingeordnet.
Größere Klimawirkung der Vorzugsvariante
Auch ohne vollständige Separierung der Gleise soll in der Vorzugsvariante per Ampelsteuerung eine behinderungsfreie Fahrt des ÖPNV gewährleistet werden. Hinsichtlich der erwarteten Verbesserung der Luftqualität und insbesondere des Mikroklimas ist vor allem die Pflanzung der neuen Bäume von wesentlicher Bedeutung. Die Klimawirkung der Vorzugsvariante wird um das dreifache größer als bei der Alternativ-Variante mit nur 20 neuen Bäumen eingeschätzt. Im Bestand sind im Planungsbereich keine Straßenbäume vorhanden.
Neue sichere Querungsmöglichkeiten
Bestandteil der Planung ist die Errichtung einer Ampel am Knotenpunkt Georg-Schumann Straße/Ehrensteinstraße/Mechlerstraße und einer Fußgängerampel in Höhe der Bleichertstraße, wodurch gesicherte Querungsmöglichkeiten – insbesondere für Fußgänger und Radfahrer – geschaffen werden.
Der Empfehlung voraus ging eine frühzeitige, intensive Beteiligung von Anwohnern, Gewerbetreibenden und Interessenverbänden. Hinweise aus einem Workshop im Frühjahr 2018 und aus einer digitalen Bürgerinformationsveranstaltung im November 2020 flossen in die Vorplanung soweit möglich mit ein. Über den Verwaltungsvorschlag wird die Ratsversammlung voraussichtlich nach der Sommerpause entscheiden.