Rajas erstes Jungtier - ein Männchen - wurde in der Nacht zum 25. März 2017 im Pongoland geboren. "Die Geburt verlief wie im Bilderbuch. Es ging alles recht schnell und die junge Mutter hat sich anschließend sofort um ihren Nachwuchs gekümmert", schwärmt Tierpflegerin Martina Lohse nach der Auswertung der Videoüberwachung. Während bei Schimpansen, Bonobos und Gorillas die Zucht der vom Aussterben bedrohten Arten in den vergangenen Jahren erfolgreich lief, hatte es bei den Orang-Utans seit 2009 nicht mehr mit Nachwuchs geklappt. Umso größer ist die Freude, dass nun wieder Nachwuchs geboren wurde.
Da es für Raja die erste Geburt ist und sie keine eigene Erfahrung als Mutter hat, wird in den nächsten Tagen mit Spannung beobachtet, ob die Aufzucht gelingt. Bislang kümmert sich die 13-Jährige gut um ihren ersten Sprössling, der bislang aber noch nicht beim Trinken beobachtet wurde. Die beiden leben aktuell noch zurückgezogen in der Mutterstube, während Vater Bimbo und die übrigen Gruppenmitglieder in Pongoland auf Mama und Nachwuchs warten.
"Dass wir in Pongoland alle vier Menschenaffenarten unter einem Dach halten, bei allen Arten Nachwuchs haben und mit dem Max-Planck-Institut eine wichtige Forschungskooperation pflegen, ist weltweit einzigartig", sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. "Die wiederholten Zuchterfolge sprechen für die guten Haltungsbedingungen und die hervorragende Pflege der Tiere."
Plumplori-Jungtier in Gondwanaland
Auch bei den Zwergplumploris gibt es Nachwuchs zu bestaunen. Ebenfalls am 25. März 2017 brachte die erfahrene Mutter Mercedes zwei Jungtiere zur Welt, von denen eines jedoch die ersten Stunden nach der Geburt nicht überlebte. Das zweite Baby ist jedoch gesund und munter und ist bereits im Vulkanstollen in Gondwanaland zu sehen. Das männliche Jungtier ist gerade einmal so lang wie ein Finger und hängt häufig am Gitter oder an Mama Mercedes.